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Rubrik: Geschichte & Kultur

Die ägyptische Kunst

Buch

  • Die ägyptische Kunst
  • von Dorothea Arnold
  • Verlag: C.H.BECK
  • Das Werk ist Teil der Reihe: Beck`sche Reihe: bsr – C.H. Beck Wissen 2550
  • Umfang: 128Seiten
  • Taschenbuch
  • 1. Auflage
  • Erscheinungsdatum: März 2012
  • ISBN: 978-3-406-63213-6
  • Neupreis: 8,95 Euro

    Bestellmöglichkeit :


Rund 3000 Jahre altägyptische Kunst in nur 128 Taschenbuch-Seiten textlich unterzubringen ist Dr. Dorothea Arnold mit vorliegendem Titel "Die ägyptische Kunst" gelungen. Ein fokusierender und gut verständlicher Überblick. Die Autorin leitet die Abteilung für ägyptische Kunst am Metropolitan Museum of Art in New York. Der Buchtitel erschien 2012 im Verlag C.H. Beck.

Das Taschenbuch vermittelt dem Leser grundlegendes Wissen zur Thematik. Eingeteilt in sechs Kapitel plus Zeittafel und Anhang. Die Themenkapitel handeln von ägyptischen Bauwerken, Statuen, Reliefs, Malereien sowie von deren Entwicklungen, Herstellungen und Verwendungen.
Nach einer Einführung wo es um "die Welt in der ägyptische Kunstwerke lebten" (I.) geht, erklärt die Autorin "Ägyptische Bauwerke als Räume der Kunst" (II.). Vorgestellt und beschrieben werden dabei: Häuser, Paläste, Kapellen, Tempel, Pyramiden und Grabbauten. Daneben auch die Funktionen von Statuen, Reliefs und Malereien in solchen Bauwerken. Weiter geht es danach mit einem Artikel über die Werkstätten und Arbeitsweisen (III.) der ägyptischen Handwerker und Künstler. Statuen, Reliefs und Malerei, die bereits in vorangegangenem Kapitel untersucht wurden, beschreibt die Autorin in den extra Kapiteln IV. und V. sehr ausführlich auf deren Vielfältigkeit und Beschaffenheit. Mit dem VI. Kapitel beendet Sie mit Ihrer Antwort auf die Fragestellung: "Was denn die Ägypter selbst über ihre Bilder gedacht haben", das Werk.

Für Leser, die noch nicht genügend Kenntnisse über die Mythologie zur Entstehung des Alten Ägypten, die Funktionen des Pharaos, die Bedeutung der Tempel und Götter sowie über Geografisches zum Niltal, haben, ist der Artikel am Anfang des Buches: "Die Umwelt der ägyptischen Kunst" sehr von Vorteil.

Dieses handliche und kleinformatige Buch ist bestückt mit zwei Karten, zahlreichen Schwarzweiß-Abbildungen und zwanzig Farbfotos. In den entsprechenden Artikel geht die Autorin auf jedes einzelne Bild thematisch ein – was vieles noch anschaulicher werden läßt.

Das Wort "Kunst" so wie wir es heute verstehen, läßt sich im alten Ägypten nicht nachweisen. Laut der Buchautorin D. Arnold gibt es keine direkte Übersetzung ins Altägyptische. Im Artikel "Kunst in der altägyptischen Sprache" erfährt der Leser detailierte Infos was genau es damit auf sich hat.

Von großer Bedeutung waren der Kult und das Ritual im alten Ägypten. Dies macht sich fast in sämtlichen Buchartikeln bemerkbar. In welchem Zusammenhang diese wichtigen Aspekte der Kultur Altägyptens mit der Kunst stehen, erschließt sich dem Leser durch die fundierten Erklärungen der Autorin; desweiteren auch, wie die Kunst ins politische Geschehen einfloß sowie in den Alltag der Ägypter.

Der sogenannten "Amarnazeit" unter Echnatons Herrschaft, ist ein extra Artikel gewidmet. Echnaton erschuf neue Akzente in der Kunst und mißachtete gleichzeitg die traditionellen Regeln altägyptischen Kunststils. Auch der Pharaonin Hatschepsut, die einen einzigartigen Totentempel erbauen ließ, schenkt die Autorin viel Aufmerksamkeit.

Von riesigen Pyramiden über einzigartige Statuen bis hin zum kleinen Amulett, sind bekannte und berühmte Objekte der Pharaonenzeit im Hinblick auf künstlerischen Ausdruck etc. von der Autorin interpretiert. Gut dargestellt ist die Trennung zwischen Köingtum und Elite im Gegensatz zu den einfachen und untersten Gesellschaftsschichten.

Ein weiterer und wesentlicher Bereich in den die Kunst im alten Ägypten unverzichtbar eingebunden war, ist die Welt der Toten, das Totenreich in dem der große Gott Osiris herrschte. Dieser komplexe Zusammenhang zwischen Diesseits und Jenseits ist eines der markantesten Merkmale der altägyptischen Kultur. Am augenscheinlichsten in Formen wie Grabbauten (Pyramiden, Felsengräber, usw.) und Grabausstattungen sowie rituelle und kultische Obejekte, wie zum Beispiel Statuen oder Amulette. Dorothea Arnold versteht es dem Leser diesen wichtigen Aspekt nahezubringen. Beispielsweise konnte ein Amulett zu des Trägers Lebzeiten als Schutzsymbol getragen werden, nach seinem Ableben im Diesseits, erfüllte das Amulett aber weiterhin ein wichtige Funktion im Jenseits und wurde dem Toten mit in sein Grab gegeben.

Sehr interessant auch, ist das Kapitel über die Reliefs und die Malerei. Hier beschreibt Arnold mitunter die Besonderheiten dieser Darstellungen. Sie benennt Relief und Malerei als eine "Art Markenzeichen" der altägyptischen Kultur. Für unser heutiges Verständnis sind diese Darstellungen Träger von visuellen und schriftlichen Informationen oder das Kunstwerk selbst, das etwas darstellt. Für die alten Ägypter jedoch, waren diese künstlerischen Werke allesamt auch magisch belebt. Arnold erklärt diese Feststellung der Wissenschaft, im Buch.

Dieses kleine aber beachtliche Werk ist sehr empfehlenswert, wenn man sich einen umfassenden aber nicht zu sehr in die Tiefe gehenden Einblick in die Thematik: Kunst im alten Ägypten, machen möchte.
Die Autorin verzichtet zwar auf Fußnoten und ein Glossar, was aber zur Verständlichkeit der Inhalte keinen Einfluß hat. Für den Einstieg in das große Thema altägyptische Kunst absolut gewinnbringend und leicht zu lesen. Außerdem auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft.

(Rezension: Anja Semling, 8/2012)


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