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Rubrik: Geschichte & Kultur

Die Mumien von Ägypten

Buch

Ein Lesebuch

  • Die Mumien von Ägypten
  • von: Jürgen Sorge (Hrsg.)
  • Verlag: Engelsdorfer Verlag
  • Umfang: 130 Seiten
  • Ausgabe: broschiert
  • Format: 20,6 x 14,6 x 1 cm
  • 1. Auflage
  • Erscheinungsdatum: Oktober 2012
  • ISBN: 978-3862689897
  • Neupreis: 12,– Euro

    Bestellmöglichkeit :


Nach seinen beiden letzten Lesebüchern: "Die Pyramiden von Gizeh" und "Auf den Spuren der Pharaonen", ist ein drittes Buch in Jürgen Sorges ägyptologischer Reihe erschienen, mit dem Titel: "Die Mumien von Ägypten".
Wer die Vorgänger-Lektüren bereits kennt, weiß, dass es sich auch diesmal wieder um eine gelungene Zusammenstellung von unterschiedlichen Berichten antiker Autoren handeln müsste. Und ja, so ist es! Diese Berichte erzählen auf spannende Weise über die Mumifizierung und über die aufwändigen Bestattungsbräuche der alten Ägypter.

Als Titelbild wählte der Autor die weltberühmte Totenmaske des Pharaos Tutanchamun – ein guter visueller Einstieg in die Welt der Mumien aus dem Land am Nil. Keine Kultur hat solch' einen enormen und komplexen Aufwand betrieben für die Toten, wie die alten Ägypter. Nicht nur zur eigentlichen Bestattung, sondern auch weit darüber hinaus. Bereits im Diesseits begannen die Ägypter für ihre eigene Mumifizierung zu sorgen. Jeder der es sich letzlich leisten konnte wurde von Menschenhand einbalsamiert – für ein ewiges Leben nach dem Tode.

Kurzum: ein nicht-alltägliches Thema beherrscht den Inhalt dieses Buches von Jürgen Sorge. Wir Menschen heutzutage gehen dieser unabänderlichen Tatsache, dass jeder sterben wird, sehr gerne aus dem Weg. Die alten Ägypter hindessen nicht, was dieses Buch eindrucksvoll schildert. Keine wissenschaftlichen Abhandlungen oder dergleichen finden sich darin, sondern alte schriftliche Überlieferungen von 21 Autoren, die alle auf persönlicher Ebene über die Mumien Ägyptens sprechen. Aber nicht nur über die menschlichen Mumien sondern auch über die Tiermumien.

Diese Original-Berichte stammen aus der Zeit zwischen dem 5. vorchristlichen Jahrhundert und dem 20 Jh. Die Schreib- und Ausdrucksweise ist unverändert, und damit oftmals blumig und manchmal ein wenig holprig. Dafür authentisch.

Bevor der Herausgeber des Buches die zahlreichen Artikel in unterschiedlichen Längen – doch alle eher kurz – vorstellt, führt er den Leser in seiner ausführlichen Vorbemerkung, in die Welt der ägyptischen Mumien ein. Die darauffolgenden Berichte beinhalten alte Aufzeichnungen, die die Autoren der Nachwelt hinterlassen haben. Unter den 21 Autoren finden sich Namen wie: Brugsch, Ebers, Carter oder Belzoni, um einige der bekannten zu nennen. Unterteilt sind die Artikel in vier Themenbereiche: Die Mumienmacher; Forscher und Nachahmer; Die Entdecker; Inspirationen.

Der Leser taucht ein in verschiedene Zeitepochen und erfährt alles Mögliche, über kuriose Mumiengeschichten bis hin hin zur Nachahmung einer Mumifizierung. Die Autoren beschreiben oft detailliert was ihnen alles beim Aufsuchen, Untersuchen oder "Auspacken" solcher Mumien widerfahren ist. Sie erzählen etwas über ihren Gemütszustand beim Begutachten oder Entdecken der Mumien. Es sind diese persönlichen Erlebnisse, die das Buch so interessant und besonders für den Leser macht. Die Artikel sind entweder sachlich beschreibend, aber auch mit Emotionen gefüllt, vom jeweiligen Verfasser aufgeschrieben. Zum Beispiel:

"Mein Staunen war so groß und überwältigend, dass ich kaum wußte, ob ich wachte oder alles nur ein neckischer Traum war."

"Als der Durchgang zum Ende hin schräg nach unten abfiel, half mir das Gewicht meines Körpers weiter; jedoch konnte ich nicht verhindern, mit Knochen, Armen, Beinen und Schädel, die von der Schräge herunterrollten, bedeckt zu werden."

Für jene, die sich speziell für die ägyptischen Mumien interessieren, ist dieses handliche Buch, sehr von Vorteil und eine Bereicherung. Selbstverständlich profitieren auch alle anderen Leser davon; selbst die Wissenschaftler. Da sämtliche Artikel nicht gewertet oder interpretiert werden, sondern frei sind von Kommentaren anderer, ist der Leser dazu aufgerufen sich sein eigenes Bild zu machen oder Urteil zu bilden. Denn wie eingangs erwähnt handelt es sich bei diesem Buch nicht um eine wissenschaftliche Lektüre. Bilder in Farbe oder Schwarzweiß, runden das Ganze ab. Im Anhang des Buches finden sich die Anmerkungen von Jürgen Sorge (Hrsg.) und kurze biografische Daten zu den 21 antiken Autoren.

Es ist insgesamt keine schwere Lesekost. Auch kurzweilig zu lesen aufgrund der knappen Artikel, die quer gelesen werden können. Mumien – sie sind und bleiben für uns faszinierend und geheimnisvoll, was dieses Buch schön demonstriert.


(Mein-Altägypten.de, Anja Semling, im Januar 2013)


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