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Rubrik: Geschichte & Kultur

Sport am Nil
Texte aus drei Jahrtausenden ägyptischer Geschichte

Buch

  • Sport am Nil: Texte aus drei Jahrtausenden ägyptischer Geschichte
  • ausgewählt, übersetzt und kommentiert
    von Wolfgang Decker
  • Verlag: Arete Verlag
  • Umfang: 221 Seiten
  • Buchformat: 23,8 x 17 x 1,4 cm
  • Broschierte Ausgabe
  • 1. Auflage
  • Erscheinungsdatum: Januar 2012
  • ISBN: 978-3942468039
  • Neupreis: 34,95 Euro

    Bestellmöglichkeit :


"Sport am Nil" ist eine gründliche Zusammenstellung von historischen Texten, die Sportliches belegen, zur Zeit der Pharaonen, Ptolemäer und Römer am Nil in Ägypten. Das Buch behandelt insofern ausschließlich den Sport in der ägyptischen Geschichte, und zwar aus einem Zeitraum von 3000 Jahren. Das Werk ist als eine Quellensammlung zu verstehen. Aus diesen Quellen schöpft der Autor Wolfgang Decker (Ägyptologe und Sportwissenschaftler), um einen authentischen Einblick in die Welt des Sports am Nil zu gewinnen. Der Autor gilt als einer der besten Kenner des Sports im alten Ägypten sowie in der Antike. Er hat sämtliche vorgestellte Textquellen untersucht und nun in seinem Quellenwerk versammelt, um dem breiten Publikum seine Ergebnisse und Erkenntnisse vorzustellen. Außerdem liegt dieser Publikation in deutscher Sprache nichts Vergleichbares derzeit vor.

Da der Schwerpunkt des Buches auf den sporthistorischen Quellen liegt, aus denen unterschiedliche Kulturen zu uns sprechen: pharaonische, ptolemäische und römische, darf die Leserschaft keine Gesamtdarstellung zum Sport im alten Ägypten erwarten. Dazu gibt es ein weiteres Buch von Wolgang Decker unter dem Titel: "Sport und Spiel im Alten Ägypten".

Diese sporthistorischen Quellen sind beschriftete Materialien wie zum Beispiel: Papyrus oder Stein. Im Buch sind aber nur ganz wenige solcher Quellen als Abbildungen zu sehen. Der weitaus größte Teil liefert Texte ohne Abbildung, in der deutschen Übersetzung. Die Sprachen in denen die Quellen verfaßt sind, vorwiegend: Hieroglyphisch, Griechisch oder Lateinisch, wurden somit von Wolgang Decker bereits übersetzt. Insofern wird der Leser nicht mit den Schriftsprachen aus der ägyptischen Antike konfrontiert.
Der Autor machte sich die Arbeit alle ins Deutsche übersetzten Texte, zu kommentieren und historisch einzuordnen. Sowie jedem Quellentext eine sporthistorische Würdigung zu vergeben. Insgesamt sind 59 numerierte Texte vorgestellt.
Dass sich die Sportkultur der Pharaonenzeit enorm von den anderen behandelten Epochen abhebt, wird deutlich. Zumal die pharaonische Zeit uns die ältesten Quellen zur Sportgeschichte überhaupt, liefert. Der Autor, der diese insgesamt vier Epochen (pharaonische, ptolemäeische, römische, byzantinische) sporthistorisch auswertet, betont wie der Sport mit der Ideologie des Königsdogmas und der Fixierung auf den Pharao, eng verknüpft war.

Aus der pharaonischen Zeit sind 19 Texte vorgestellt, davon ein Addendum: Ein Wettkampf im Stockfechten im Mittleren Reich. Diese, laut Autor: "hochkarätige Quelle", liefert die älteste schriftliche Erwähnung eines sportlichen Wettkampfes im Alten Ägypten! In den anderen Texten kommen Sportaktivitäten vor wie: Schwimmen, Zweikampf, Bogenschießen, Ruderregatta, Ringen, und weitere.
Auch die bekannte fiktive Geschichte des Sinuhe (klassisches Werk der ägyptischen Literatur) ist vertreten, in Bezug auf seine sportliche Leistung, nämlich ein Zweikampf, wo es hierbei allerdings um Leben und Tod geht. Nach der Invasion der Hyksos (Fremdherrscher) in Ägypten, gewann der Pharao mehr Stärke in seiner Abwehr und somit auch an seiner Profilierung als Sportler. Pferde und Streitwagen, Kompositbogen und Pfeile, waren von da an die weiteren Sport- und Kriegstechniken. Das Neue Reich bildet den Höhepunkt der sportlichen Aktivitäten im alten Ägypten, der Pharaonen. Der sportlichste Pharao war wohl Amenhotep II., von ihm heißt es, dass er eine außergewöhnliche Körperkraft besaß, energisch war, gerne zur Jagd ging und leidenschaftlich an wilden Kampfübungen teilnahm sowie seinen Mut beim Zureiten von Pferden unter Beweis stellte. Zu ihm sind fünf Quellentexte eingeordnet: Unterricht im Bogenschießen; Die Sphinx-Stele; Demonstration der Schießkünste; Schieß-Stele von Amenhotep II.; Pharao im Wettkampf.

Nachdem die Ptolemär die Herrschaft in Ägypten übernommen hatten (332 v.Chr.) änderte sich auch das Sportprogramm nach und nach. Dazu sieben Quellendokumente. Die Römische Kaiserzeit wartet mit ungleich mehr Dokumenten zu Sport am Nil auf. Eine bunte Palette an Material, das über viele verschiedene sportliche Aktivitäten erzählt. Beispielsweise: "Ein ägyptischer Gladiator in Rom" oder "Das Testtament eines Athleten aus Hermopolis". Zur Byzantinischen Epoche sind einige Zirkusprogramme vorgestellt. Die letzte Textquelle im Buch datiert in das 7. Jahrhundert nach Christus, mit einer Inschrift aus dem Hippodrom von Alexandria.

Die Buchseiten sind schwarzweiß gehalten und mit nur wenigen Abbildungen versehen. Nach einem Vorwort und einer Einleitung folgen die (Quellen-)Texte zur Pharaonenzeit, Ptolemäerzeit, Römischen Kaiserzeit und Byzantinischen Epoche, chronologisch geordnet. Das Buch schließt mit einem Abkürzungs- und Literarturverzeichnis plus Index und Karten, ab.

"Sport am Nil" eignet sich besonders gut für Leser mit ägyptologischen Vorkenntnissen, die sich explizit für das Thema Sport im alten Ägypten interessieren und somit ihre Kenntnisse erweitern möchten. Und für all jene, die sich für Sporthistorisches begeistern können.
"Sport am Nil" eignet sich nicht für Leser, die allgemeine Informationen zum Sport im alten Ägypten suchen, da wie schon erwähnt der Schwerpunkt des Buches auf 59 ausgesuchten Textquellen liegt, die mit diesem Werk vereint wurden.
Jeder Leser, der sich mit dem Buch beschäftigt findet eindrucksvollen Geschichten und Ereignisse aus der alten Welt, die, ob wahrheitsgetreu oder nicht (sprich: mythologisch), sichtlich beeindrucken. Sportliche Leistungen lagen schon immer im Trend der Zivilisationen – damals wie heute. Und mit diesen unterschiedlichen Quellen kann der Leser abtauchen in eine Welt, die ganz persönliche Schilderungen und Geschehnissen erzählen. Und so "menschelt" es in diesem Werk von Wolfgang Decker zusehends:
"Er trieb nun Sport und vergnügte sich in der Wüste (...) indem er auf die Kupferscheibe schoß, Löwen und Wüstenwild jagte und auf seinem Streitwagen fuhr (...)" – zitiert Seite 48. Oder: "Da vergnügte sich seine Majestät mit Schießen (...)" – zitiert Seite 27.
Man kann durchaus die 59 Textquellen querlesen, jene Quelle, die einem gerade am meisten interessiert.
Als broschierte Lektüre zu haben, zu einem ordentlichen Preis. Die Publikation gehört – meines Erachtens – in jede ägyptologische Buchsammlung.

(Mein-Altägypten.de, Anja Semling, 30.9.12)


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