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Buch

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im Alten Ägypten
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Geschichte und Kultur

Unter diesem Thema "Geschichte und Kultur" finden Sie (über die Navigation links) zahlreiche Buchtitel, bei denen es sich lohnt, diese hier näher kennen zu lernen. Das Thema ist sehr weitläufig, insofern sind auch sehr unterschiedliche Bereiche aus dem Leben der alten Ägypter vorgestellt.
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Kurzer Überblick:

Vor mehr als 5000 Jahren begann die Hochkultur des Alten Ägypten zu wachsen, erfuhr im Neuen Reich ihren Höhepunkt der Macht und war endgültig ab Zeiten nach Ramses' III., um 1150 v.Chr., ihrem Untergang geweiht – auch wenn sich dieser über mehrere Jahrhunderte noch hinziehen sollte.


Der Beginn der Geschichte eines Landes ist mit der Erfindung oder dem Gebrauch der Schrift identisch. Für Ägypten ist dieser Zeitpunkt nach langen wissenschaftlichen Diskussionen auf ca. 3000 v. Chr. festgelegt worden.
Die ersten zwei Dynastien umfassen die sogenannte Thinitenzeit (Frühzeit), die vom Alten Reich (um 2750–2130 v.Chr.), der Pyramidenzeit abgelöst werden. Ein Zusammenbruch, als Zwischenzeit bezeichnet, führt hinüber zum Mittleren Reich (um 2060–1640 v.Chr.), das auch die alten Ägypter als eine besondere Epoche ihrer Geschichte empfunden haben. Neuer Zerfall und Fremdherrschaft spielten sich in der zweiten Zwischenzeit ab, die zum Neuen Reich (um 1540–1075 v.Chr.) überleitet. Darauf folgen die dritte Zwischenzeit und die wechselvolle Spätzeit. Selbstverständlich ist diese Einteilung nicht im Bewußtsein der alten Ägypter vorhanden gewesen, sie ist das Ergebnis moderner Forscher.

Das Wunder Altägypten begann lange zuvor ...
Vor 20.000 Jahren, in etwa der Mitte der letzten Eiszeit, war die afrikanische Sahara eine blühende Landschaft, belebt von zahlreichen Nomadenstämmen und Tieren. Um Nahrung brauchte sich der steinzeitliche Mensch nicht zu sorgen. In Senken bildeten sich große Seen – später die Oasen. Um ca. 8.000 v.Chr. ging die letzte Eiszeit zu Ende, überall auf der nördlichen Erdhälfte wurde es wärmer und die Eiskappen in Europa zogen sich nach Norden zurück. Auch in Nordafrika wurde es wärmer und die einst blühende Sahara verwandelte sich in lebensfeindliche Wüste. Diese zunehmende Dürre zwang die Nomadenstämme am Nil Zuflucht zu suchen – sie wanderten aus den afrikanischen Gebieten Richtung Osten gen Nil und jene von der arabischen Halbinsel wanderten Richtung Westen zum Nil. Der gewaltige Nil führte noch als einziges Flusstal genügend Wasser und sein Tal dehnte sich aus zu Schilfsümpfen mit vielen großen Tümpeln.

Der Nil – ohne diesen gewaltigen Fluß hätte es kein Altes Ägypten gegeben.
Ägypten bestand aus zwei schmalen fruchtbaren Landstreifen, die sich auf beiden Seiten des Nils von Assuan im Süden bis zum Delta im Norden erstreckten. Gegen Osten und Westen schlossen sich Hunderte von Quadratmeilen Wüste an das Fruchtland an. Diese geographischen Verhältnisse bedingten für den Ägypter eine starke Abhängigkeit vom Fluß, gewährleisteten aber auch eine gute Verständigung durch das ganze Land und erleichterten dem Pharao, der Herrscher über das Land, die Ausübung seiner Macht.
Die wichtigste Vorbedingung zur Entstehung der altägyptischen Kultur ist der Nil. Er ist es, der dem regenlosen Land als Wasserspender auftritt und dafür sorgte, dass ein organisiertes Volk entstehen konnte. Durch die alljährlich mit großer Pünktlichkeit Mitte Juli in Unterägypten (in Assuan einen Monat früher) einsetzende Nilschwelle wird durch den Blauen Nil, kommend aus dem Tana-See und den Zuflüssen aus dem abessinischen Hochland, bewirkt. Der mitgeschwemmte schwarze und überaus fruchtbare Schlamm ermöglichte dem Volk die Bestellung der Felder und schließlich im April/Mai die Ernte.

Kemet (Kemi) nannten die Alten Ägypter das Niltal (ein riesiges Gebiet), was soviel heißt wie »Das Schwarze Land« (od. das Schwarze Fruchtland) wegen der dunklen Farbe des vom Fluss angeschwemmten Schlammes. Im Gegensatz zur roten Erde der umliegenden Wüste (Chaset).

Kemet gliedert sich schon in vorgeschichtlicher Zeit – vor 3000 v.Chr. – in zwei Landeshälften, die unterschiedlich geartet sind:

Da ist das oberägyptische Niltal, ca. 900 km lang, max. 30 km breit, von der Höhe ab Memphis bis tief runter in den Süden bis Assuan, das in der prädynastischen Zeit überwiegend von nomadisierenden Hirten bewohnt wird. Landschaftlich auffallend ist das schmale, üppig grünende, lebenstrotzende Fruchtland mit seinen Bergketten im Osten und Westen entlang des Nils, mit der direkt angrenzenden, endlosen, gelben und eher lebensfeindlichen Wüste. Im Gegensatz dazu die unterägyptische Landschaft, das Delta – symbolisiert durch die Papyruspflanze, die dort in Mengen wuchs – , das von einer weiten Ebene mit zahlreichen Flußläufen und Sümpfen durchzogen, bestimmt wurde. In prädynastischer Zeit überwiegend von seßhaften Bauernstämmen besiedelt.

Es besteht also ein erheblicher Gegensatz zwischen den beiden Landeshälften, der auch auf die Menschen einen großen Einfluß ausgeübt hat. Die Landschaft beeinflußte nicht nur ihre Lebensweise sondern beeindruckte auch deren Sinne. Beide so grundverschiedene Lebensformen des Hirten- und Bauerntums sind an bestimmte landschaftliche Verhältnisse gebunden. Man bezeichnet (heute) diese Lebensfomen als die Badari-Kultur (ab 4000. v.Chr.), der die Negade-Kultur folgt. Am Ende der Negade-Zeit (um 3000 v.Chr), die an die geschichtliche Zeit heranführt und aus der die ägyptische Hochkultur hervorgeht, folgt die Zeit, die sich auf ganz Ägypten beschränkt und auch gegen Nubien absetzt – die Zeit des Königtums nach der 1. Reichseinigung folgt, und der Pharao blieb für immer der "Herr der beiden Länder" (altägyptisch: neb-taui) bis zum Ende des pharaonischen Ägypten.

Die Isolation des Niltals/Delta, das vom Rest der Welt durch weite Wüsten getrennt war, sorgte dafür, dass sich die ägyptische Kultur von der präthinitischen Zeit bis zum Ende des Mittleren Reiches in einem geschlossenen System entwickelte und so ihr markantes Profil bekam.´

Das Ende von Kemet kann man auf einzelne bedeutsame geschichtliche Ereignisse noch vor 30 v.Chr. festlegen. Das defintive Ende jedoch war gekommen, nachdem der römische Kaiser Cäsar sich mit der ptolemäeischen Königin Kleopatra VII. – damals Herrscherin über ganz Ägypten – einließ. Ihr Selbstmord beendete eine einzigartige Herrschaftsreihe von mächtigen Pharaonen und somit das pharaonische Ägypten.


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